New Orleans ist eine Stadt, die Sport liebt – vom elektrisierenden Mardi Gras bis zu den heiß umkämpften Spielen der Saints in der NFL. Doch wenn es um die FIFA-Weltmeisterschaft 2026 geht, bleibt die Metropole außen vor. Der legendäre Superdome, Schauplatz des Super Bowls 2025, wurde als WM 2026 Austragungsort abgelehnt. Doch warum?
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Superdome: Perfekt für den Super Bowl, aber nicht für den Fußball?
Auf den ersten Blick wirkt es verwunderlich: Ein Stadion mit über 73.000 Plätzen, bestens ausgestattet für Mega-Events – und trotzdem keine WM-Spiele? Während sich Städte wie Los Angeles, New York und Miami auf die WM freuen, ging New Orleans leer aus. Ein Hauptgrund: Das Stadion erfüllt nicht die strengen FIFA-Anforderungen.

Drei entscheidende Probleme machten dem Superdome einen Strich durch die Rechnung
✅ Naturrasen ist Pflicht: Der Superdome setzt auf Kunstrasen, doch die FIFA verlangt echten Rasen – ein Umstand, der bereits andere Stadien in der Vergangenheit zum Umbau gezwungen hat. Eine Nachrüstung? Zu teuer und zu aufwendig.
✅ Dachproblematik: Falls ein Stadion ein Dach besitzt, muss es laut FIFA lichtdurchlässig sein, um optimale Bedingungen für das Spiel zu gewährleisten. Der Superdome? Vollständig geschlossen – ein KO-Kriterium.
✅ Zu wenig Platz auf dem Spielfeld: Ein oft unterschätzter Faktor: Fußballfelder sind größer als NFL-Spielfelder. Der Superdome hätte aufwendige Umbauten benötigt, um die FIFA-Mindestanforderungen zu erfüllen.
NFL-Dominanz: Kein Fußball-Hotspot, kein WM-Spiel
Doch nicht nur die Stadionarchitektur spielte gegen New Orleans. Auch der fehlende Fußballbezug in der Region war ein Minuspunkt. Während andere WM-Standorte wie Miami oder Los Angeles zumindest eine starke Fußballszene haben, dominiert in New Orleans American Football. Ein eigenes MLS-Team? Fehlanzeige. Die nächste Profi-Fußballstadt ist Houston – über 500 Kilometer entfernt.
Warum andere NFL-Stadien trotzdem dabei sind
Interessanterweise wurden viele andere NFL-Stadien als WM-Spielorte ausgewählt – etwa das AT&T Stadium in Dallas oder das Hard Rock Stadium in Miami. Der Unterschied? Diese Stadien konnten mit weniger Aufwand an die FIFA-Kriterien angepasst werden. Zudem haben Städte wie Miami mit Inter Miami oder Seattle mit den Sounders bereits eine etablierte Fußballkultur.
Pech für New Orleans, aber keine Überraschung
So sehr sich New Orleans als WM-Host beworben hat – die Entscheidung gegen den Superdome ist keine große Überraschung. Die FIFA stellt hohe Ansprüche, und die Stadt konnte sie schlicht nicht erfüllen. Stattdessen dürfen sich andere Metropolen auf die größte Fußball-Party der Welt freuen. New Orleans wird 2026 zwar kein WM-Schauplatz sein – aber wenn es um American Football geht, bleibt der Superdome eine der größten Bühnen der Welt.